Kennt Ihr schon Jana? Jana ist die neue hauptamtliche Mitarbeiterin in der Alten Schmiede. Vor einigen Wochen ist sie zusammen mit ihrem Mann Andy und den beiden Söhnen Elija und Noah nach Nümbrecht gezogen. Ab Mai bringt sie frischen Wind ins Schmiede-Team und übernimmt den Bereich „aufsuchende Jugendarbeit“. Wir durften ihr vorab ein paar Fragen stellen. Viel Spaß beim Lesen.

- Wo kommst Du her und was hast Du vorher gemacht?
Oh, das ist ja eine große Frage 😀 Ich versuche mich kurz zu fassen: Ich bin ein Kind des Ruhrgebiets, habe mein FSJ in Schleswig-Holstein und einen B.A. in Erziehungswissenschaft in Tübingen gemacht. Nebenbei studiere ich praktische Theologie. In Greifswald bin ich 2-fache Mama geworden. Als Familie waren wir dort Teil eines sozial-missionarischen Wohnprojektes im Plattenbau, bevor wir die letzten 3 Jahre in Gelsenkirchen verbracht haben. Zwischenzeitlich habe ich freiberuflich als Grafikerin gearbeitet, zuletzt im Bereich Kunstpädagogik an einer Grundschule. 🙂 - Du hast schon während Deiner Schulzeit ein sechswöchiges Praktikum im Ausland
gemacht. Wo warst Du und was unterscheidet die Jugendarbeit dort von der in
Deutschland?
Ich war für einen Sommer in Gambia, einem sehr kleinen Land in Westafrika. Die Zeit
dort hat mich nachhaltig geprägt. Zur konkreten Frage: Jugendcamps haben wir ohne
Küche und Strom durchgeführt. Gekocht wurde über offenem Feuer, geschlafen und
gegessen auf dem Boden. Auf der Norwegen-Freizeit dieses Jahr wird das sicherlich
anders werden. 😉 - Dein FSJ hast Du auch im Bereich Jugendarbeit gemacht. Wann hast Du gemerkt,
dass Du diese Arbeit zu Deinem Beruf machen möchtest?
Mein Papa war Sonderschullehrer und schon als Kind hat es mich fasziniert, wie er
sich in das Leben seiner Schülerinnen und Schüler investiert hat. Nach meinem Abi
habe ich davon geträumt, einmal eine christliche Talentwerkstatt für Teens zu
gründen. Ein Ort mit viel kreativem Potential und einem kleinem Café. Das war mehr
Spinnerei als ein wirkliches Vorhaben, aber nun wird dieser Traum ja vielleicht doch
ein Stück Wirklichkeit… - Gab es etwas wie die Alte Schmiede auch in Deiner Heimatgemeinde oder ist das
Konzept eher neu für Dich?
In der Gemeinde, in der ich mein FSJ gemacht habe, gab es eine Art offenes Jugendcafé, allerdings in einem viel kleineren Format als die Alte Schmiede. - Was werden Deine Aufgaben in der Jugendarbeit sein?
Zunächst mal geht es um viel Beziehungsarbeit, eine sehr schöne Aufgabe also. Ein
Anliegen ist auch, dass die Verbindung zwischen dem Kontext Schule, der Alten
Schmiede und der Jugendarbeit des CVJMs weiter gefördert wird. Das bedeutet,
dass Ihr mich in allen drei Bereichen antreffen werdet. 🙂 Wo und wie genau wird sich
in den nächsten Wochen und Monaten noch entwickeln. - Von der Beziehungsarbeit mit Jugendlichen bis zum Pizzabacken – die Arbeit in der
Schmiede ist sehr vielseitig. Worauf freust Du Dich besonders?
Ehrlich gesagt freue ich mich am meisten auf die Menschen! Die bisherigen
Begegnungen in Nümbrecht und der Alten Schmiede waren von viel Herzlichkeit geprägt – das
hat meine Vorfreude nochmal verstärkt. Außerdem bin ich gespannt, welche
Begabungen und Interessen die Jugendlichen mitbringen, wo sie sich ausprobieren
möchten und was für Projekte daraus entstehen. - Im amBoss wird immer viel gespielt. Spielst Du gerne und wenn ja, was?
Bei Siedler, Dominion, Doppelkopf und Skat bin ich mit am Start 😉 Eine Rallye durch
Nümbrecht wäre auch cool, aber eigentlich spiele ich fast alles gerne. - Ganz wichtig in der Alten Schmiede ist das leckere Essen. Was sollte es unbedingt
mal geben, wenn Du da bist?
Salate in allen Variationen, ein gutes Stück Fleisch vom Grill und vegane Milchshakes
(da ich keine tierischen Milchprodukte vertrage). - In der Schmiede wird es immer wieder mal kreativ. Die Stühle wurden von
Jugendlichen bemalt, der Boden im ersten Stock mit Zeitungsschnipseln und Postern
beklebt… Du bist auch gerne kreativ. Hast Du vielleicht schon Ideen für kreative
Projekte?
Auf jeden Fall, aber die werden noch nicht verraten… 😉 - Was machst Du gerne, wenn Du mal richtig viel Zeit für Dich hast?
Am liebsten verreise ich für ein paar Tage. Um rauszukommen, meinen Kopf auf
„Reset“ zu setzen und Zeit ganz alleine nur mit Gott zu haben. - Und was unternimmst Du am liebsten mit der Familie?
Auf jeden Fall raus in die Natur gehen! Tiere beobachten, Picknicken, Neues
erkunden und abends zusammen mit Freunden was Leckeres kochen, das wäre ein
perfekter Tag für mich. Schön ist es auch, wenn Andy und ich genug Zeit bzw. Kraft
haben, um uns spontan auf die Ideen unserer Kinder einzulassen. Häufig entstehen
daraus besondere Momente. - Du und Deine Familie, Ihr seid vor Kurzem erst hergezogen. Was durfte in den
Umzugskartons auf keinen Fall fehlen?
Ein paar Bilder und meine Lieblings-Keramiktasse. - Das Oberbergische ist ja ganz anders als Euer voriges Zuhause in Gelsenkirchen.
Was gefällt Dir besonders am Landleben?
Ich schätze es, dass hier viel Wert auf persönliche Beziehungen gelegt wird und man nicht erst 10 Minuten mit dem Auto fahren muss, um etwas anderes als Beton zu sehen. - Gibt es eine Liste mit Ausflugszielen und Dingen, die Ihr hier unbedingt tun wollt?
Oh, das weiß ich noch gar nicht – ich freue mich über Eure Tipps! - Dein Mann Andy ist der neue Pfarrer im unteren Bezirk. Ihr werdet sicher an einigen
Stellen zusammenarbeiten. Habt Ihr das schonmal gemacht?
Wir haben uns vor 15 Jahren als Mitarbeiter in der Jugendarbeit kennengelernt. 🙂
Seitdem haben wir immer wieder in verschiedenen Teams und Kontexten
zusammengearbeitet und ergänzen uns in unseren Gaben meistens ganz gut. - Was wünschst Du Dir, für die kommenden Monate in Nümbrecht, der Gemeinde und
der Schmiede?
Dass wir neu von Gottes Güte und Schönheit überrascht werden. Und dass
Menschen von ganzem Herzen und mit viel Freude Jesus nachfolgen. - Gibt es einen Bibelvers, der Dir in der letzten Zeit besonders wichtig geworden ist?
Als Jesus mit seinen Jüngern über Gottes neues Reich spricht und ihnen klar macht,
was für eine wichtige Aufgabe sie dabei haben: Nämlich das, was Gott mit dieser
Welt so wunderbar begonnen hat, zu einem guten Ende zu bringen. In diesem
Zusammenhang sagt er (Joh 4,35): „Habt Ihr nicht selbst gesagt: ,Es dauert noch vier
Monate, dann beginnt Eure Ernte?´ Ich dagegen sage Euch: Macht doch Eure Augen
auf und seht euch die Felder an! Das Getreide ist schon reif für die Ernte“. Darüber
denke ich zur Zeit häufiger nach.
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